top of page

M&A und KI:

KI als Potential und Herausforderung für M&A-Transaktionen

Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt zunehmend an Bedeutung in vielen Lebensbereichen - auch im Bereich von M&A-Transaktionen. KI ist in der Lage, eine Vielzahl von Funktionen zu unterstützen oder gar zu übernehmen.

Zahlreich und stets wachsend sind die Anbieter und Plattformen von KI, die zur Unterstützung von M&A-Transaktionen herangezogen werden können. Der Markt wird weiter wachsen. Transaktionsbeteiligte können mittlerweile KI in nahezu allen Phasen eines M&A-Prozesses nutzen. Teilweise greifen sie dabei auf externe KI-Plattformen zurück oder entwickeln - insbesondere große wachstumsaffine Konzerne - sogar eigene KI-Lösungen, teilweise greifen sie auf externe Berater (z.B. M&A-Advisors, Rechtsanwälte oder Steuerberater) mit ihrerseits eigenen KI-Lösungen zurück.

Die Potentiale von KI für M&-Transaktionen sind groß, andererseits aber auch die Risiken.

Potentiale von KI für M&A-Transaktionen sind z.B.

Die möglichen Potenziale von KI für M&A-Transaktionen sind vielfältig:

  • Beschleunigung der Porzessschritte: KI kann in nahezu allen Stadien einer Transaktion große Mengen an Vertragsdokumenten und sonstigen Daten in kurzer Zeit analysieren und zusammenfassen sowie kritische Punkte identifizieren. Sie kann damit zu einer erheblichen Beschleunigung der Due Diligence im Vergleich zu manuellen Prüfungen führen und auch andere Prozessschritte erleichtern.

  • Risikoerkennung und -analyse: KI-basierende Analysetools können dazu beitragen, Risiken in Verträgen oder in sonstigen Bereichen der (potentiellen) Transaktion zu erkennen, die bei einer rein manuellen Prüfung möglicherweise übersehen worden wären.

  • Automatisierte Entwurfserstellung: Mithilfe von KI-gestützten Vertragsgeneratoren können sich Vertragsentwürfe schnell erstellen lassen. Entwurfsprozesse können standardisiert werden.

Herausforderungen, Risiken und Grenzen sind z.B.

Vielfältig sind allerdings auch die Herausforderungen, Risiken und Grenzen der KI:

  • Fehlende individuelle Bewertung: KI mag zwar Muster erkennen und filtern können. Kontext- und strategiebezogene Aspekte vermag KI bislang aber kaum befriedigend zu berücksichtigen, ebenso wenig Verhandlungsspielräume. Die abschließende Bewertung sollte (zumindest derzeit noch) Menschen vorbehalten bleiben.

  • Datenschutz und Compliance: Der Einsatz von KI birgt datenschutzrechtliche Herausforderungen. Unternehmen sollten diese im Vorfeld des Einsatzes von KI klären, erst recht bei einem Rückgriff auf externe KI-Lösungen oder gar Berater mit eigenen KI-Tools. Unternehmen müssen sich bewusst sein, wie Daten und erst recht sensible Daten gesetzeskonform geschützt werden müssen und inwieweit sie verarbeitet werden dürfen.

  • Verantwortlichkeit: Kommt es zu Fehlern im M&A-Prozess, lässt sich die Verantwortung und Haftungsfrage in der Regel klären, falls lediglich Menschen involviert waren. Anders mag dies aber bei einem Einsatz von KI sein. Bei Fehlern und Versäumnissen, beispielsweise durch Generierung nachteiliger Klauseln oder Übersehen von Risiken, ist die Frage der Verantwortlichkeit und erst recht der Haftung (Anwender, KI-Anbieter etc.) oftmals schwierig zu beantworten.

Fazit: Die Bedeutung und der Einfluss von KI wird stetig wachsen. KI kann einen erheblichen Beitrag zur Unterstützung von MA&-Transaktionen leisten. Einen vollständigen Ersatz qualifizierter menschlicher Expertise sollte und kann sie allerdings – zumindest bislang – nicht leisten. M&A-Transaktionen sollten von Menschen, seien dies interne Mitarbeiter oder externe Berater, zumindest begleitet werden.

 
(Beitrag vom 20.02.2025)

bottom of page